Wenn die Füße sorgfältig gepflegt werden, ist es gar nicht notwendig, die Hornhaut zu entfernen. Erst durch starke Belastungen oder auch mangelnde Pflege wird die Schutzschicht immer dicker und es können sich Risse in der Hornhaut bilden. Dringen Keime ein, entzünden sich die Wunden, die extrem schmerzen und nur sehr langsam verheilen. Eine sanfte Hornhautentfernung und eine gute Pflegeroutine halten die Haut jedoch wunderbar weich und geschmeidig. Das Gehen bereitet keine Schmerzen und ganz nebenbei werden die Füße auch zu einem optischen Hingucker.
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Dickes Fell – Was ist Hornhaut?
Hornhaut ist die Bezeichnung für trockene, raue Verhärtungen auf der oberen Hautschicht. Sie tritt meistens an den Füßen auf, seltener auch an den Händen. Auch wenn diese dicke Haut nicht sehr schön aussieht, hat sie einen praktischen Nutzen. Denn diese Schwielen entstehen immer dann, wenn Druck oder Reibung auf die Haut ausgeübt wird. Die Haut verdickt sich an den Druckstellen und schützt sich so vor Verletzungen.
Es ist eine gesunde Reaktion des Körpers, beanspruchte Hautpartien mit einer dicken Hornhaut zu schützen. Manchmal ist es sogar wie beim Gitarre spielen wünschenswert, wenn die dickere Haut an den Fingerspitzen nicht mehr so empfindlich auf Berührungen reagiert.
Am häufigsten tritt Hornhaut an den Füßen auf, weil diese das Gewicht des Körpers tragen müssen. Beim Barfußlaufen sorgt sie dafür, dass es nicht so schmerzt, wenn die Füße auf spitze Steinchen treten. Aber auch enges Schuhwerk drückt auf die Haut, worauf sich als natürlicher Schutz Hornhaut bildet.
Natürlicher Schutzschild – Woraus besteht Hornhaut?
In der oberen Hautschicht, auch Oberhaut oder Epidermis genannt, bilden sich ständig neue Hautzellen. Diese wandern von der Keimschicht zur Hautoberfläche, wo sie absterben und als graue Schuppen abfallen. Wird immer wieder Druck oder Reibung auf die Haut ausgeübt, bilden sich vermehrt Hautzellen. Diese verdicken mit der Zeit und können nicht mehr abgestoßen werden. Es bildet sich Hornhaut, die aus abgestorbenen Hautzellen besteht.
Hornhaut ist ein natürlicher Schutz, der weder schmerzt noch unbedingt entfernt werden muss. Ist die Haut jedoch sehr trocken und nicht elastisch, können sich Risse bilden. Diese sind extrem schmerzhaft und heilen sehr schlecht ab. Gerade an den Füßen können auch Keime eindringen, die zu langwierigen Infektionen führen können.
Perfekter Schliff – So gelingt die Pediküre
Eine optimale Fußpflege hat nicht nur ästhetische Vorteile, sondern hält die Füße gesund. Wird die Hornhaut immer dicker oder bereitet das Gehen schmerzen, ist es höchste Zeit für ein intensives Pflegeprogramm. Zunächst ist es wichtig, das richtige Handwerkszeug zu finden. Nicht alle Methoden sind uneingeschränkt zu empfehlen, da sie bei unsachgemäßer Anwendung die Haut verletzen können.
Tools für die Hornhautentfernung:
- Bimsstein: Dieses natürliche, leicht poröse Gestein vulkanischen Ursprungs ist sehr gut geeignet, um leichte Hornhautverdickungen und Schwielen zu entfernen. Es besteht kaum die Gefahr, die darunterliegende Haut zu verletzen. Der Bimsstein kann außerdem ganz einfach mit Wasser gereinigt werden.
- Hornhautfeile: Handelt es sich um eine sehr dicke Hornhaut, ist die Feile die bessere Lösung. Sie hat in der Regel eine grobe und eine feine Schmirgelseite. Auch die Feile kann unter fließend Wasser gereinigt werden. Es gibt auch elektrische Hornhautfeilen, bei denen nicht so viel Kraft beim Feilen aufgebracht werden muss.
- Hornhauthobel: Auch dieses Instrument besitzt in der Regel zwei Klingen für dickere und dünnere Hornschichten. Diese sind allerdings sehr scharf und es gehört viel Übung und Erfahrung dazu, nicht zu tief in die Haut zu schneiden und diese zu verletzen.
- Hornhautraspel: Sie ist ein Mittelding zwischen Hobel und Feile. Eine Raspel hat einen scharfen, geriffelten Aufsatz aus Metall. Die kleinen Metallspitzen entfernen zwar effektiv die Hornhaut, aber auch hier besteht die Gefahr, zu tief in die Haut einzudringen.
Extra-Tipp:
Eine sehr sanfte Methode zum Entfernen der Hornhaut ist ein Fußpeeling. Die kleinen Schleifpartikel entfernen sanft die abgestorbenen Hautzellen, so dass sich gar keine dicke Hornhautschicht bilden kann. Das Fußpeeling gibt es als Gel oder auch Seife und ist ganz einfach anzuwenden. Ein weiteres Plus sind die pflegenden oder belebenden Inhaltsstoffe in dem Peeling.
Bitte mit Gefühl – Hornhaut entfernen
Beim Entfernen der Hornhaut ist Fingerspitzengefühl gefragt. Werden zu viele der verhornten Zellen auf einmal abgetragen, besteht die Gefahr, die Haut zu verletzen. Daraufhin bilden sich wieder vermehrt Hautzellen, was ja nicht im Sinn der Sache ist. Wird die Haut verletzt, dauert es lange, bis die schmerzhafte Verletzung wieder heilt. Wer sich nicht selbst die Hornhautentfernung zutraut, kann auch auf die fachliche Kompetenz eines Podologen vertrauen, der auf eine medizinische Fußpflege spezialisiert ist.
In fünf Schritten die Hornhaut entfernen:
- Bereiten Sie ein Fußbad vor. Die Wassertemperatur sollte zwischen 36 und 40 Grad liegen. Geben Sie einige Tropfen Teebaumöl dazu. Ideal für das Fußbad ist auch Totes-Meer-Salz als Zusatz. Mit dem Bad reinigen Sie die Füße und die Zusätze töten Keime ab.
- Weichen Sie zunächst mit einem Fußbad die verhornten Hautstellen auf. In der Regel reichen fünf bis zehn Minuten, denn die Haut sollte nicht zu sehr aufquellen. Sonst kann es passieren, dass Sie zu viel Haut abfeilen.
- Trocknen Sie die Füße sorgfältig ab. Bimsstein und Hornhautfeile funktionieren am effektivsten auf trockener Haut.
- Wer nicht geübt ist, sollte auf Bimsstein oder Feile zurückgreifen. Üben sie nicht zu viel Druck aus, sondern reiben Sie sanft über die Haut. Es ist auch nicht erforderlich, rigoros die komplette Hornhaut zu entfernen. Schließlich schützt sie den Fuß.
- Pflegen Sie die Haut anschließend mit einer Creme. Inhaltsstoffe wie Urea oder Jojobaöl versorgen die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit. Es gibt auch Produkte, die der Bildung von neuer Hornhaut vorbeugen können.
Samtig weich – Pflegetipps für gesunde Füße
Die Entstehung von dicker, unansehnlicher Hornhaut kann mit Pflegeroutinen vermieden werden. Spätestens wenn die Haut an den Füßen trocken und spröde wird, ist es höchste Zeit ein Pflegeprogramm zu starten:
- Waschen Sie die Füße jeden Tag und trocknen Sie die Haut gründlich auch in den Zwischenräumen der Zehen ab.
- Gönnen Sie Ihren Füßen regelmäßig ein Fußpeeling, um die abgestorbenen Hautzellen zu entfernen.
- Gewöhnen Sie sich an, nach dem Waschen oder Duschen die Füße einzucremen. Da die Haut besonders dick ist und täglich beansprucht wird, ist eine intensive Spezialpflege mit viel Feuchtigkeit notwendig. Verwenden Sie am besten eine Fußcreme, die die Haut pflegt und gleichzeitig erfrischt.
- Barfußlaufen ist ein Jungbrunnen für gesunde Füße. Lassen Sie in der Wohnung doch einfach die Schuhe weg.
- Achten Sie unbedingt darauf, keine zu engen oder drückenden Schuhe zu tragen. Geben Sie lieber etwas mehr Geld für bequemes Schuhwerk aus.