Besondere Massagetechniken sind gar nicht erforderlich. Es reicht völlig aus, das Öl mit langsamen Bewegungen auf der Haut zu verteilen. Massageöl kann aber noch wesentlich mehr, wenn es aus einem natürlichen Pflanzenöl besteht. Die wertvollen Nähr- und Inhaltsstoffe pflegen die Haut und der wohltuende Duft des Öls verbessert das psychische und physische Wohlbefinden.
Massageöle entdecken
Pure Entspannung - Was bewirkt ein Massage?
Eine Massage kann wesentlich mehr als nur die Muskulatur lockern und Verspannungen lösen. Sie wirkt sich auch beruhigend auf die gestresste Psyche aus und sorgt insgesamt für ein gesundes Wohlbefinden. Die gezielte Anwendung von Massagen bei Krankheiten wird schon lange unter anderem in der chinesischen Heilkunst eingesetzt.
Ein Massageöl besteht aus einem Basisöl. Die ölige Textur sorgt dafür, dass die Hand sogar über trockene oder behaarte Haut gleiten kann, ohne diese zu reizen. Ein gutes Öl enthält zudem wertvolle Inhaltsstoffe, die die Haut pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Gleichzeitig wird auch die Zellregeneration angeregt, und die Haut wird wunderbar weich und geschmeidig.
Dem Basisöl können auch noch Parfum oder ätherische Öle sowie andere Extrakte zugefügt werden. Ätherische Öle sorgen für eine gute Durchblutung der Muskulatur und des Bindegewebes. Der aromatische Duft nimmt unmittelbar Einfluss auf die seelische Verfassung und kann beruhigend, anregend oder auch entzündungshemmend wirken.
Ganz schön geschmeidig – Tiefenpflege mit wertvollem Pflanzenöl
Die Grundlage eines Massageöls ist stets ein Basisöl. Hier gibt es nennenswerte Unterschiede. Massageöle mit synthetischen Fetten enthalten in der Regel den Inhaltsstoff Paraffinum Liquidum. Paraffin wird aus Erdöl hergestellt. Es zieht nicht tief in die Haut ein, sondern legt sich wie ein Film auf die Haut. Dadurch haben Massageöle mit synthetischen Fetten eine sehr gute Gleitfähigkeit.
In der Naturkosmetik wird auf synthetische Zusatzstoffe verzichtet. Die Massageöle haben ein pflanzliches Öl als Grundlage. Pflanzenöle stecken voller wertvoller Nähr- und Inhaltsstoffe. Weil sie tief in die Haut eindringen, können sie ihre pflegenden Wirkstoffe abgeben. Dafür ist es allerdings erforderlich, etwas mehr Öl bei der Massage zu verwenden.
Ideal sind kalt gepresste Pflanzenöle in Bioqualität, da sie alle gewünschten Inhaltsstoffe enthalten. Oft werden auch als Basis verschiedene Öle miteinander kombiniert, um die gewünschte intensive Wirkstoffkombination zu erhalten.
Die bekanntesten Pflanzenöle und ihre Wirkungsweisen:
- Mandelöl: Als Basisöl eignet sich Mandelöl für jeden Hauttyp. Es ist gut verträglich und eignet sich sogar für die empfindliche Haut von Babys und Kleinkindern. Das Massageöl lässt sich hervorragend verteilen, zieht gut ein und versorgt die Haut mit ganz viel Feuchtigkeit. Sie wird wieder wunderbar weich und geschmeidig.
- Jojobaöl: Das aus dem Samen des Jojobastrauches gewonnene Öl ist aufgrund der besonderen hautpflegenden Eigenschaften in vielen Kosmetikprodukten zu finden. Jojobaöl steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe und Vitamine. Es bewahrt die Feuchtigkeit in der Haut und schützt sie vor vorzeitiger Hautalterung. Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften des Öls fördern außerdem die Wundheilung der Haut.
- Olivenöl: Der mediterrane Klassiker wird nicht nur in der Küche wegen der gesundheitsfördernden Wirkung geschätzt. Olivenöl spendet viel Feuchtigkeit und schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Es gilt als Anti-Aging-Wunder, weil es die Zellregeneration unterstützt. Die Haut sieht wunderbar glatt und elastisch aus. Beliebt ist auch das angenehm warme Gefühl während der Massage.
- Sesamöl: Unverzichtbar bei Ayurveda-Massagen ist Sesamöl. Es soll den Stoffwechsel ankurbeln und unterstützt die Haut dabei, schädliche Einflüsse abzuwehren. In der Ayurvedalehre wird dem Öl eine therapeutische Wirkung auf sensible und ältere Menschen zugesprochen: Die Massage mit Sesamöl wirkt kräftigend und stärkt das Wohlbefinden.
- Kokosöl: Bei der Massage wird gerne das angenehm duftende Kokosöl verwendet. Es zieht schnell ein und hinterlässt keinen fettigen Film auf der Haut. Kokosöl bewahrt die Feuchtigkeit in der Haut und regt die Regeneration der Zellen an. Durch die entzündungshemmenden Eigenschaften lindert eine Massage mit Kokosöl Juckreiz-Beschwerden, die durch Ekzeme oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte auftreten können. Kokosöl hat allerdings bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz. Für die Massage muss es in den Händen erwärmt werden.
Duft für die Sinne – Aromatherapie bei der Massage
Die Basisöle können ohne weitere Zusätze als Massageöl verwendet werden. In der Regel enthalten sie als weitere Komponenten häufig noch ätherische Öle oder zusätzliche pflanzliche Extrakte, die für eine angenehme Duftnote sorgen und die Wirkung unterstützen können.
Ätherische Öle können sowohl synthetisch als auch aus Pflanzen gewonnen werden. Sie enthalten im Unterschied zu dem Basisöl keine Fette. Sie verflüchtigen schnell und verdunsten ohne Rückstände zu hinterlassen.
Ätherische Öle wirken über den Duft. Wie bei einer Aromatherapie wird das Nervensystem stimuliert. Als Folge werden Hormone ausgeschüttet, die das Wohlbefinden beeinflussen und auch Erinnerungen in uns wachrufen. Welche Düfte jemand mit positiven oder negativen Emotionen verknüpft, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Einer der beliebtesten Duftaromen weltweit ist allerdings Vanille. Das liegt unter anderem daran, dass die Muttermilch leicht nach Vanille duftet.
Ätherische Öle wirken auch antibakteriell. Entsprechend der bevorzugten Pflanze, lassen sich unterschiedliche Ergebnisse erzielen:
- Belebende ätherische Öle: Minze, Pfefferminze, Rose, Rosmarin, Sandelholz, Zitrone.
- Beruhigende ätherische Öle: Jasmin, Kamille, Kiefernöl, Lavendel, Orangenöl.
- Entspannende und entkrampfende ätherische Öle: Arnika, Eukalyptus, Ingwer, Ringelblume (Calendula), Ylang-Ylang.
Sanft kneten – So massieren Sie sich und andere
Sie brauchen keine speziellen Massagetechniken, um trotzdem von einer Anwendung mit Massageölen zu profitieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie jemand anderen, Ihr Kind oder sich selbst massieren. Nehmen Sie sich jedoch Zeit, um die Massage in Ruhe und ohne Störungen auszuführen. Sie können auch beruhigende Musik im Hintergrund laufen lassen. Achten Sie außerdem darauf, dass eine angenehme Temperatur im Raum herrscht. So verstärkt sich der wohltuende Effekt.
Beachten Sie die folgenden Schritte bei der Massage:
- Unterlage vorbereiten: Am besten können Sie sich und andere im Liegen oder Sitzen massieren. Legen Sie eine Yogamatte auf den Boden und decken Sie diese als Schutz vor Verschmutzungen durch das Massageöl mit einem alten Handtuch oder Bettlaken ab.
- Körper vorbereiten: Eine Massage mit hochwertigem Massageöl schenkt Ihrer Seele eine Auszeit und pflegt gleichzeitig Ihren Körper. Damit die Öle gut in die Haut einziehen können, wenden Sie die Massage nach der Dusche oder einem Bad an. Jetzt kann die Haut die Nährstoffe besser aufnehmen.
- Massageöl dosieren: Tasten Sie sich langsam an die richtige Dosierung des Öls heran. Durch zu viel Massageöl verlieren Sie die Kontrolle über Ihre glitschigen Hände, zu wenig Öl führt zu einer unangenehmen Reibung der Haut.
- Sanfte Massagetechnik für Anfänger: Verreiben Sie etwas Öl in den Händen, damit es sich etwas erwärmt. Anschließend verstreichen Sie das Öl in kreisenden Bewegungen auf der Haut. Für Anfänger eignet sich die leichteste Massagetechnik namens Effleurage. Streichen Sie einfach großflächig über die Haut und verteilen Sie das Öl. Diese Massagetechnik wird stets zu Beginn oder am Ende einer Massage eingesetzt.
- Massagetechnik mit mehr Druck: Wenn der Körper beginnt sich zu entspannen, können Sie den Druck etwas steigern. Streichen Sie mit den Fingerkuppen kreisförmig über die Haut und lockern Sie vorsichtig Verspannungen in der Muskulatur. Gehen Sie behutsam vor. Lockern Sie Nacken, Schultern und Rückenbereich, aber sparen Sie den Bereich um die Wirbelsäule unbedingt aus.
- Massage beenden: Wenden Sie wieder die sanfte Massagetechnik an, um mit ruhigen Bewegungen die Massage zu beenden. Ein hochwertiges Pflanzenöl ist inzwischen tief in die Haut eingezogen und muss nicht abgewaschen werden.
