Wie wichtig regelmäßiges Zähneputzen ist, wissen wir seit unserer Kindheit. Von Rot nach Weiß, so hieß es, soll die Zahnbürste kreisen. Am besten nach jeder Mahlzeit, ganze drei Minuten lang. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Nur das Level ist ein anderes. Zahn- und Mundhygiene ist vielseitiger geworden. Und individueller. Wir sind begeistert von der Auswahl an cleveren Produkten auf Naturbasis und zeigen Euch, worauf es bei der bewussten Pflege für ein natürlich strahlendes Lächeln ankommt.
Natürliche Zahnreinigung: Pasta, Creme oder Gel?
Das Zähneputzen reicht übrigens noch weiter zurück als bis in unsere Kindheit. Schon in der Antike wurden gemahlener Bimsstein und Weinessig verwendet, um die Zähne zu reinigen. Die erste klassische Zahnpasta kam 1907 auf den Markt. Sie enthielt bereits Minzaromen und trug den Namen „Chlorodont“. Inzwischen füllen Produkte zur Zahnreinigung ganze Regalwände. Ob Zahnpasta, Zahncreme, Zahnöl oder Zahnseife: Sie alle dienen grundsätzlich dazu, die Zähne von Ablagerungen zu befreien und wirken vorbeugend gegen Karies und Parodontose. Sie unterscheiden sich lediglich in der Konsistenz und bei den Inhaltsstoffen. Zahnpasta ist eine Art Überbegriff. Das aus dem Lateinischen stammende „Pasta“ bezeichnet eine „halbfeste“ Zubereitung. Die Konsistenz einer Zahncreme ist etwas weicher und reinigt die Zähne mitunter schonender. Wer auf Inhaltsstoffe wie Fluoride, Konservierungsstoffe oder Schaumbildner verzichten möchte, findet jede Menge natürliche Alternativen für eine gründliche Zahnhygiene. Naturkosmetische Zahnpasta oder Zahncremes greifen auf die Kraft der Natur zurück und beinhalten beispielsweise Calendula (Auszüge der Ringelblume), Myrrhe, Calciumcarbonat, Glyzerin, Tonerde, Alkohol, Xanthan, Inhaltsstoffe der Süßholzwurzel, Ammoniumsalz oder Fenchelöl. Natürliches Zahnpasta Gel besteht zu großen Teilen aus Wasser. Dadurch verteilt es sich zielgerichteter im Mund und gleitet besser in die Zahnzwischenräume. Zahngele sind nicht nur aufgrund ihrer Konsistenz besonders für Personen mit sensiblen Zähnen oder Zahnfleisch geeignet. Ihre natürlichen Inhaltsstoffe, wie Kräuterbestandteile und Öle wirken zudem beruhigend auf Zahnhälse und Zahnfleisch. Auch für Zahnspangenträger, Kinder und Babys sind Zahnpasta Gele deshalb eine gute Wahl. Das Besondere an den Gelen ist, dass sie nach der Anwendung nicht gleich ausgespült werden. Damit bleiben sie auf Zähnen und Zahnfleisch länger haften, um zu wirken.
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Erlebnis Mundhygiene: Zahnputztabletten
Sie machen aus Mundhygiene ein individuelles Erlebnis: Zahnputztabletten. Was aussieht wie ein Kaugummi, ist eine kreative Alternative zu Zahncremes und Co. Zum Zähneputzen wird jeweils eine Tablette zerkaut. Dabei vermengen sich die Inhaltsstoffe mit dem Speichel, ein leichter Schaum entsteht. Bei der ersten Anwendung mag das zunächst ungewohnt sein, das gibt sich aber mit der Zeit. Eine weiche (umweltfreundliche) Handzahnbürste eignet sich besonders gut, um den Schaum auf den Zähnen zu verteilen und sie somit schonend zu polieren. Anschließend den Mund wie gewohnt ausspülen. Zahnputztabletten, auch Denttabs genannt, gibt es als naturbasierte Alternative mit und ohne Fluorid. Die weiteren Inhaltsstoffe sind weitgehend Geschmacksache. Auch hier gibt es inzwischen ein vielfältiges Angebot. Anders als Zahncremes können die Tabletten ohne Emulgatoren oder Feuchthaltemittel auskommen. Und vor allem: ohne Tube. Das spart Plastik, reduziert Verpackungsmüll und schont die Umwelt.
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Garantiert plastikfrei: Natürliche Zahnbürsten
Bei allem technischen Fortschritt: Nachhaltiges Zähneputzen gelingt immer noch per Hand. Und von Rot nach Weiß, genau. Natürliche Handzahnbürsten gibt es jede Menge. Die meisten verfügen über einen Bambusgriff. Als schnell wachsender natürlicher Rohstoff kommt uns Bambus grundsätzlich gerne ins Badezimmer. Aus diesem Holz sind auch die Griffe vieler natürlicher Interdentalbürsten oder Zahnseide-Sticks gemacht. Die Kombination aus Bambus und Mais ist eine Alternative zu Bambus-Zahnbürsten, insbesondere für Kinderzahnbürsten. Das Material (zum Beispiel Bambuplast von Kempii) ist geschmacksneutral, fühlt sich angenehm an und ist resistenter gegenüber Schimmel. Wer dennoch lieber auf heimische Hölzer zurückgreifen möchte, findet in Buchenholz eine regionale Alternative. Aus weiter Ferne kommt hingegen Miswak, eine traditionell natürliche Form der Zahnbürste. Das Benutzen der sogenannten Zahnfege ist nicht nur in arabischen Kulturkreisen religiös begründet. Auch in Indien gehört die Verwendung des Zahnholzes seit mehreren tausend Jahren schon zu Religion und Medizin. Während der Zahnreinigung gibt das Holz seinen aromatischen Saft ab. Dieser wirkt antibakteriell auf die Mundschleimhaut und mineralisierend auf den Zahnschmelz. Das Köpfchen des Holzes, die eigentliche Bürste, wird aufgefasert und umspielt damit die Zähne bis in die Zahnzwischenräume. Noch eine gute Nachricht: Auch bei vielen Holz- und Bambuszahnbürsten haben inzwischen erdölfreie, vegane Borsten aus Rizinusöl die klassischen Schweine- oder Bio-Plastikborsten verdrängt.
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Gut gespült: Natürliche Mundwasser
Für eine optimale Mundhygiene sind Mundwasser oder Mundspülungen in etwa so unerlässlich wie das Eincremen nach dem Duschen oder das Abschminken vor dem Zubettgehen. Es ist kein Muss, aber es ist hilfreich. Im Falle der Mundspülung sogar sehr. Denn ihre Wirkung kann nicht nur desinfizierend und entzündungshemmend sein. Mit den richtigen Zutaten und regelmäßig angewendet kann ein Mundwasser sogar Zähne aufhellen, vor Karies schützen oder die Bildung von Zahnstein verringern. Extrafrischer Atem inklusive. Naturkosmetische Mundwasser verzichten auf Chemikalien und Inhaltsstoffe, die in hoher Konzentration gesundheitsschädlich sein könnten. In den meisten Fällen bleibt auch Alkohol außen vor. Dafür setzen natürliche Mundspülungen auf die Kraft naturreiner ätherischer Öle. (Wer mehr darüber erfahren möchte, findet hier unseren Beitrag.) Mundwasser oder -spülungen tragen zur Zahngesundheit bei, dienen der Kariesprophylaxe und dem Erhalt der natürlichen Mundflora mit frischem Atem. Ihre Anwendung lässt sich als Ergänzung ohne Weiteres in die täglichen Zahnpflegeroutine integrieren.
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Die Kür: Ölziehen
In der natürlichen Mundhygiene ist das Ölziehen längst ein Begriff. Für viele von uns bedeutet es dennoch die Kür. Denn es ist nicht nur deutlich anstrengender als das routinierte Spülen mit einem Mundwasser. Es ist vor allem eine Geschmacksache. Wenn auch eine vielversprechende: Das sorgfältige Spülen mit Öl, das wiederkehrend durch die einzelnen Zahnzwischenräume gezogen wird, sorgt für eine besonders gründliche Reinigung. Dabei werden Beläge und Bakterien von Zähnen und Zahnfleisch entfernt. Die Anwendung entstammt der traditionellen ayurvedischen Medizin als Teil einer ganzheitlichen Ölziehkur. Für das reinigende Ölziehen im Mundraum kommen verschieden Öle in Frage: Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Leinöl beispielsweise. Kokosöl eignet sich aufgrund des eher neutralen Geschmacks zum Einstieg in das Ölziehen. Praktischerweise gibt es bei BioNaturel auch spezielle natürliche Mundziehöle.
Praktische Helferlein: Natur-Zahnseide und Zungenreiniger
In der natürlichen Zahnpflege spielen praktische Helferlein eine verlässliche Rolle. Sie geben uns die Sicherheit, dass nur gesundheitlich unbedenkliche Substanzen zum Einsatz kommen und schädliches Plastik außen vor bleibt. Zahnseide ist ein besonders nützliches Tool in der täglichen Zahngesundheitsroutine. Sie trägt zum Schutz vor Karies, Zahnfleischentzündungen und Zahnbetterkrankungen bei. Ob gewachst oder ungewachst, mit Aktivkohle für den Aufhellungseffekt, mit Minzgeschmack oder als reine Naturseide. Welche Art von Zahnseide die richtige ist, bleibt ganz den persönlichen Vorlieben und Mundgesundheitsbedürfnissen überlassen. Für frischen Atem und ein sauberes Gefühl im Mund tragen bei regelmäßiger Anwendung Zungenreiniger bei. Sie entfernen Plaque und Bakterien von der Zungenoberfläche. Dabei wird der Schaber mit sanftem Druck zwei bis drei Mal von hinten nach vorne über die Zunge gezogen. Danach den Zungenreiniger einfach abspülen und trocken aufbewahren.
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