Und im Orient verstanden die Menschen schon vor 5.000 Jahren, ihre Haare mit einer Zuckerpaste zu entfernen. Die heutigen Methoden der Haarentfernung sind leicht zu Hause anzuwenden und mehr oder weniger schmerzfrei. Damit die Haut gesund bleibt und makellos schön aussieht, braucht sie vor allem nach der Rasur die richtige Pflege.
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Ganz schön haarig – Warum gibt es Körperbehaarung?
Ob jemand stark oder kaum behaart ist, entscheiden die genetische Veranlagung sowie die Hormone. Die mehr oder weniger feinen Härchen am Körper haben unterschiedliche Funktionen. An schweißdrüsenreichen Bereichen wie unter den Achseln regulieren die Haare die Temperatur. Die Oberfläche der Haut vergrößert sich durch die Haare und der Schweiß kann leichter abgegeben werden. Allerdings setzen sich die Bakterien in den Haaren fest, wodurch der typische Schweißgeruch entsteht. Eine Rasur der Achselhaare hilft den lästigen Geruch zu verringern.
Ein üppiger Haarwuchs wie zum Beispiel im Schambereich schützt empfindliche Körperstellen vor Reibung und verhindert, dass sich Keime einnisten können. Weil Haare die Oberfläche des Körpers vergrößern, können auch hauchzarte Berührungen wahrgenommen werden. Allerdings ist dieser Effekt minimal, rasierte Haut verliert keineswegs seine Empfindungsfähigkeit.
Um die Rasur der Haare ranken sich hartnäckig einige Mythen. Fakt ist: Haare wachsen weder schneller noch dichter oder dicker nach, wenn sie regelmäßig rasiert werden.
Für jeden etwas – Die beliebtesten Methoden der Haarentfernung
Obwohl jeder Mensch mit Körperbehaarung ausgestattet ist, entscheiden sich die meisten gegen einen natürlichen Look. Am meisten werden die Haare unter den Achseln, im Intimbereich, an den Beinen sowie bei Männern auf Brust und Rücken entfernt. Längst ist dafür nicht mehr der Gang zum Kosmetikstudio erforderlich, denn es gibt auch für Zuhause passende Möglichkeiten der Haarentfernung. Jede Methode hat Vor- und Nachteile. Am besten geeignet ist eine Rasur, die die Haut gut verträgt und sie nicht reizt.
Nassrasierer
Mit dem Rasierer gelingt die Haarentfernung schnell und unkompliziert. Die kleine Klinge gleitet perfekt über jede Körperstelle und kappt das Haar direkt an der Oberfläche. Nachteil: Das nachwachsende Haar ist spätestens nach zwei bis drei Tagen wieder zu sehen und die Rasur muss entsprechend oft wiederholt werden. Dafür schont diese Methode die Haut.
Anwendungstipp: Um unnötigen Abfall zu vermeiden, greifen Sie statt zu Einwegrasierern lieber zu Mehrwegrasierer. Besonders nachhaltig ist ein Rasierhobel aus Holz. Verwenden Sie Rasierschaum, Gel oder Öl für die Rasur, damit die Klinge besser gleitet. Streichen Sie den Rasierer langsam und ohne starken Druck entgegen der Wuchsrichtung der Haare über die Haut. Achten Sie unbedingt darauf, immer scharfe Klingen zu verwenden. Alte Klingen schneiden nicht so scharf und reizen die Haut.
Enthaarungscreme
Wer sich nicht schon nach wenigen Tagen wieder rasieren möchte, erzielt mit einer Enthaarungscreme gute Resultate. Die chemischen, etwas streng riechenden Inhaltsstoffe lösen die Keratin-Struktur der Härchen, die sich völlig schmerzfrei entfernen lassen. Die Haut bleibt bis zu zehn Tage frei vom neuen Haarwuchs. Die Haare wachsen auch nicht so stoppelig nach wie bei einer Rasur.
Enthaarungscreme können Sie am Körper anwenden, für das Gesicht und den Intimbereich sollten Sie jedoch spezielle sensitive Produkte verwenden. Enthaarungscreme kann aufgrund der Inhaltsstoffe bei empfindlicher Haut zu Irritationen, Allergien oder schmerzhaften Rötungen führen. Bevorzugen Sie Cremes mit natürlichen Pflanzenölen, die die Haut schon bei der Anwendung pflegen und beruhigen.
Anwendungstipp: Tragen Sie die Enthaarungscreme mit einem Spatel auf und lassen Sie sie einwirken. Halten Sie sich unbedingt an die Angaben des Herstellers. Anschließend können Sie mit dem Spatel die Haare vorsichtig entfernen.
Wachs
Eine wirkungsvolle aber etwas schmerzhafte Methode der Haarentfernung ist das sogenannte Waxing. Da die Haare mit der Wurzel entfernt werden, bleibt die Haut bis zu vier Wochen glatt. Neben Angeboten im Kosmetikstudio gibt es die Haarentfernung mit Wachs oder einer Zuckerpaste auch für zu Hause. Kaltwachsstreifen sind unkompliziert und sehr leicht anzuwenden. Wer schmerzempfindlich ist, sollte lieber auf Produkte zurückgreifen, bei denen erwärmtes Wachs aufgetragen wird. Weil die Poren sich durch die Wärme öffnen, schmerzt die Prozedur nicht so sehr. Naturkosmetikprodukte haben den Vorteil, dass sie aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen.
Anwendungstipp: Erhitzen Sie das Wachs oder die Zuckerpaste bzw. erwärmen Sie den Kaltwachsstreifen entsprechend den Hinweisen des Herstellers. Tragen Sie das Produkt immer in Richtung des Haarwuchses auf. Nach einer Einwirkzeit wird der Wachsstreifen mit einer raschen Bewegung entgegen des Haarwuchses entfernt. Dieses wird mehrmals wiederholt, bis alle Härchen entfernt sind.
Elektrorasierer und Epilierer
Inzwischen gibt es zahlreiche Elektrorasierer auch für Frauen. Die Trockenrasur mit dem Ladyshaver entfernt zwar schnell und gründlich die Haare, dafür muss das Gerät aber mehrmals über die Haut gleiten. Darauf kann empfindliche Haut sehr schnell gereizt mit Rötungen und Pickeln reagieren. In diesem Fall ist es ratsam, zur Nassrasur zu wechseln. Die Klinge gleitet dank Rasierschaum wesentlich schonender über die Haut.
Der Epilierer ist völlig ungeeignet für schmerzempfindliche Menschen. Die rotierenden Rädchen reißen das Haar wie eine Pinzette aus der Haut. Am angenehmsten ist das Epilieren der Beine, für die weiche Haut an der Bikinizone oder unter den Achseln ist diese Methode weniger geeignet. Dafür kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die Haut bleibt ungefähr vier Wochen frei von Härchen, die auch sehr viel weicher nachwachsen.
Anwendungstipp: Rasieren und epilieren Sie die Haare entgegen der Wuchsrichtung. Fahren Sie nicht zu oft über eine Stelle, da sich sonst schnell Hautreizungen einstellen.
Pflege-Guide – Tipps für die Haarentfernung
Mit etwas Übung gelingt es mit jeder der beschriebenen Methoden, die Körperbehaarung sicher und gründlich zu Hause zu entfernen. Der passende Zeitpunkt für die Haarentfernung ist abends, damit sich die Haut über Nacht regenerieren kann. Mit den folgenden Pflegetipps gelingt eine schonende Rasur:
- Vor der Haarentfernung:
Waschen oder duschen Sie vor der Rasur oder Haarentfernung. Die Haut sollte sauber und fettfrei sein. Nach dem Duschen ist die Haut weicher und die Haare lassen sich leichter entfernen. Ein langes Bad ist allerdings nicht zu empfehlen, da die Haut zu sehr aufweicht. - Während der Haarentfernung:
Gehen Sie besonders bei der mechanischen Rasur schonend mit der Haut um. Drücken Sie nicht zu fest auf und bearbeiten Sie nicht zu lange eine Körperstelle, weil Sie sonst die Haut übermäßig reizen. Chemische Mittel sollten nicht länger als vom Hersteller angegeben auf der Haut bleiben. - Nach der Haarentfernung:
Jetzt benötigt die Haut eine Extraportion Pflege, zum Beispiel eine leicht kühlende, feuchtigkeitsspendende Lotion. Ein Balsam speziell für die Haut nach der Haarentfernung wirkt beruhigend und beugt Irritationen vor. Verzichten Sie darauf, ein alkoholhaltiges Deo oder parfümierte Produkte aufzutragen, da sie auf der Haut brennen können. - Kein Sonnenbad:
Schützen Sie die frisch enthaarte Haut vor intensiver Sonneneinstrahlung und tragen Sie, wenn nötig, Sonnenschutzmittel auf.
Pickelchen ade – Was hilft gegen eingewachsene Haare?
Nach einer Haarentfernung nerven oft kleine Pickelchen. Diese entstehen, wenn das Haar nach der Rasur nicht senkrecht, sondern leicht schräg in die Haut wächst. Bei Menschen mit dicken oder krausen Haaren kann es unabhängig von einer Rasur leichter zu eingewachsenen Haaren kommen, wenn abgestorbene Hautschüppchen oder Talg den Haarkanal blockieren. Ein Peeling ein bis zwei Tage vor der Rasur kann dafür sorgen, dass sich die Poren nicht verstopfen. Diese Pickelchen bitte nicht aufkratzen, da sich sonst schmerzhafte Entzündungen bilden können. Legen Sie stattdessen eine warme Kompresse oder ein in warmes Wasser getränktes Wattepad auf die Stelle. Warten Sie, bis sich die Stelle weich anfühlt. Jetzt können Sie das Haar mit einer Pinzette zupfen. Tragen Sie anschließend eine entzündungshemmende Creme auf.
