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Intensive Feuchtigkeitspflege – Für eine gesunde und schöne Haut

Autor: Jürgen Hempfe, letzte Aktualisierung:


geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Die Haut besitzt eine natürliche Schutzfunktion, die den Körper vor Feuchtigkeitsverlust bewahrt und gleichzeitig schädliche Umwelteinflüsse oder Krankheitserreger abwehrt. Eine auf den Hauttyp abgestimmte Feuchtigkeitspflege unterstützt diese Hautbarriere, die durch sehr viele Faktoren aus dem Gleichgewicht geraten kann.


Key-Facts

  • Säureschutzmantel hält schädliche Einflüsse ab
  • Belastungen wie Umwelteinflüsse, Heizungsluft,... sorgen für hohen Feuchtigkeitsbedarf
  • So erkennt man Symptome des Feuchtigkeitsmangels der Haut
  • Naturkosmetikprodukte perfekt für sensible Haut
  • Pflege sollte auf Hauttyp abgestimmt werden
  • Einfach eincrémen? So tragen Sie Feuchtigkeitscréme richtig auf

Zu viel Sonnenstrahlung, Kälte oder auch Heizungsluft trocknen die Haut aus. Aber auch falsche Ernährungsgewohnheiten oder Krankheiten beeinflussen den Fett- und Wasserhaushalt des Körpers. Wenn die Haut sich rau anfühlt, sich rötet oder gar einreißt, benötigt sie eine reichhaltige Pflege. Mit einer Extraportion Feuchtigkeit wird die Haut wieder weich und geschmeidig und ist vor schmerzhaften Entzündungen geschützt.

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Perfektes Gleichgewicht – So funktioniert die Schutzfunktion der Haut

Die Haut besteht aus drei Schichten, die perfekt miteinander harmonieren. Die Unterhaut oder Subcutis setzt sich aus Fettgewebe zusammen, das den Körper davor bewahrt, Wärme zu verlieren. Darüber befindet sich die Lederhaut oder Dermis. Hier sorgen die kollagenen und elastischen Fasern und Zellen des Bindegewebes für eine straffe und elastische Haut. Ein weiterer Bestandteil ist Hyaluronsäure, die große Mengen Feuchtigkeit speichert. Wichtig sind auch die Talgdrüsen, die ein fettiges Sekret abgeben und die Haut geschmeidig halten.

Die oberste Schicht ist die Oberhaut, die Epidermis. Hier bilden sich ständig neue Hautzellen, die an die Hautoberfläche wandern, dort absterben und abgestoßen werden. Aus diesen abgestorbenen Zellen besteht die Hornschicht, die zusammen mit dem Schweiß und dem Talg aus den Schweiß- und Talgdrüsen der Lederhaut die Hautbarriere bildet. Diese schützt die Haut vor dem Austrocknen und wehrt schädliche Umwelteinflüsse oder Krankheitserreger ab bzw. hemmt das Wachstum von Pilzen auf der Haut. Aufgrund des niedrigen und damit sauren pH-Wertes wird auch vom Säureschutzmantel gesprochen.

 

Trockene Haut benötigt Feuchtigkeitspflege

Rau und kratzig – Benötigt die Haut zusätzliche Feuchtigkeitspflege?

Bei einer gesunden und intakten Hautschutzbarriere fühlt sich die Haut glatt und geschmeidig an. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die diesen perfekten Zustand aus dem Gleichgewicht bringen. An erster Stelle sind Umwelteinflüsse wie das Klima zu nennen. Zu viel UV-Strahlung, extreme Kälte und Umweltverschmutzung aber auch Heizungsluft im Winter schädigen die Hautbarriere.

Eine ungesunde Ernährung wirkt sich ebenfalls nachteilig aus. Wenn jemand nicht genügend Wasser trinkt, zeigen sich die Folgen rasch an den Lippen. Sie werden trocken und die Haut beginnt sich zu schuppen. Aber auch Faktoren wie Krankheiten oder das Alter beeinflussen den Zustand der Haut. Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte trocknen die Haut aus und gehen häufig mit Juckreiz daher. Reife Haut wiederum verliert zunehmend die Fähigkeit, genügend Feuchtigkeit zu speichern.

Gar nicht so selten irritieren sogar Pflegeprodukte die Haut. Bestimmte Inhaltsstoffe wie Duft-, Farb und Konservierungsstoffe in Kosmetikartikeln können Reizungen, Pickel oder sogar allergische Reaktionen auslösen.

Typische Belastungen für die Haut:

  • Extreme Klimabedingungen
  • Umweltverschmutzung
  • Heizungsluft
  • Ungesunde Ernährung
  • Mangelnde Flüssigkeitszufuhr
  • Krankheiten
  • Alter
  • Reizende Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten

 

Ein Hilferuf – Feuchtigkeitsmangel der Haut erkennen

Eine gestörte Hautbarriere zeigt sich anhand von vielen Symptomen. Die Haut wird trocken, fühlt sich rau an und beginnt zu schuppen. Aufgrund des Feuchtigkeitsverlustes verliert sie ihre Elastizität, wird spröde und es zeigen sich kleine Knitterfalten. Auch Spannungsgefühle, Rötungen oder juckende Haut sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die natürliche Schutzfunktion beeinträchtigt ist.

Den Zustand Ihrer Hautbarriere können Sie ganz leicht testen. Waschen Sie sich wie gewohnt und trocknen Sie Ihre Haut ab. Warten Sie einige Minuten. Fühlen Sie sich auch ohne Eincremen wohl in Ihrer Haut, ist die Barriere intakt. Beginnt die Haut jedoch zu kribbeln, zu jucken oder zu spannen, dann benötigen Sie auf jeden Fall eine Feuchtigkeitspflege.

Feuchtigkeitsverlust ist mehr als ein kosmetisches Problem. Ist die Haut nicht mehr geschmeidig, kann sie leichter einreißen. Durch diese kleinen Risse verliert sie noch mehr Feuchtigkeit. Außerdem können jetzt Krankheitserreger eindringen und zu schmerzhaften Entzündungen führen. Eine beeinträchtigte Hautbarriere kann auch nicht mehr unerwünschte Schadstoffe aus der Umwelt oder zum Beispiel Haushaltsreinigern abwehren.

 

regelmäßige Feuchtigkeitspflege ist wichtig für Ihre Haut

Das nasse Element – Leichte und reichhaltige Feuchtigkeitspflege

Damit der natürliche Schutz der Haut wieder funktioniert, muss der Verlust der Feuchtigkeit gestoppt werden. Allerdings ist geschädigte Haut besonders sensibel und empfindlich. Ideal sind deshalb Naturkosmetikprodukte, weil sie keine problematischen synthetische Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut noch weiter reizen. Außerdem unterstützen die wertvollen, oft pflanzlichen Inhaltsstoffe in der Naturkosmetik die hauteigenen Prozesse und stärken die Hautbarriere.

In der Regel sind Feuchtigkeitspflegeprodukte Emulsionen, die aus Wasser- und Öl-Komponenten bestehen:

  • Öl-in-Wasser-Emulsion: Die feinen Öltröpfchen sind so verteilt, dass sich die Wassertröpfchen um die Fettmoleküle gruppieren. Dieser Emulsionstyp enthält wesentlich mehr Feuchtigkeit und lässt sich sehr gut auf der Haut verteilen. Typische Inhaltsstoffe sind feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluron, Glycerin oder Aloe Vera.
  • Wasser-in-Öl-Emulsion: Hier ist das Verhältnis der beiden Komponenten umgekehrt, die feinen Öltröpfchen umschließen die Wassertröpfchen. Entsprechende Produkte enthalten oft wertvolle pflanzliche Öle, die rückfettend wirken. Diese reichhaltigeren Cremes ziehen zwar langsamer in die Haut ein, hinterlassen jedoch ein sehr angenehmes Hautgefühl.

 

Für jeden etwas – Pflege auf den Hauttyp abstimmen

Die richtige Feuchtigkeitspflege orientiert sich an dem Hauttyp und an der Jahreszeit. So empfiehlt es sich im Winter, eine etwas reichhaltigere Pflege zu verwenden. Im Sommer reicht eine leichte Feuchtigkeitscreme, die jedoch vor UV-Strahlung schützen sollte.

  • Feuchtigkeitspflege für trockene Haut: Ideal sind Emulsionen mit einem hohen Anteil an Fetten und Ölen wie zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl oder Mandelöl. Sie versorgen die Haut mit Fetten und helfen das Wasser zu speichern. Eine reichhaltige Pflege eignet sich auch hervorragend für den Winter. Ein echter Geheimtipp ist Sheabutter, die sich wie ein Film über die Haut legt und die Feuchtigkeit in der Haut behält.
  • Feuchtigkeitspflege für fettige Haut: Zu reichhaltige Cremes können die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten führen. Deshalb ist eine Feuchtigkeitspflege mit leichter Textur empfehlenswert, die die Haut atmen lässt. Ein echter Feuchtigkeitsbooster ist das sehr gut verträgliche Aloe Vera Gel. Aber auch pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Wildrosenöl oder Arganöl pflegen fettige Haut und lindern die Beschwerden.
  • Feuchtigkeitspflege für reife Haut: Da mit zunehmendem Alter die Haut immer weniger Feuchtigkeit speichern kann, verliert sie ihre Spannkraft und es zeigen sich erste Falten. Feuchtigkeitscreme für reife Haut enthält zum Beispiel Hyaluronsäure oder Arganöl, um diesen Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Einen echten Anti-Aging-Effekt haben auch die pflanzlichen Wirkstoffe zum Beispiel in Wildrosenöl, Jojobaöl oder Granatapfelöl.

Extratipp:

Eine gute Ergänzung zur täglichen Hautpflege ist eine Kur mit einem Feuchtigkeitsserum. Es enthält hochkonzentrierte Wirkstoffe, die die Haut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und den Aufbau der Hautbarriere beschleunigen können.

 

Geschmeidig glatt - Feuchtigkeitscreme richtig auftragen

Die Wahl der richtigen Pflege ist der erste Schritt, um trockene Haut gut zu versorgen. Ebenso wichtig ist es jedoch, die Creme richtig aufzutragen. Das beginnt schon mit einer sanften Reinigung der Haut. Ist diese nach dem Waschen irritiert, gerötet oder sehr trocken, sollten Sie Produkte mit milden Inhaltsstoffen bevorzugen.

So tragen Sie Feuchtigkeitscreme richtig auf:

  • Cremen Sie das Gesicht oder den Körper sofort nach dem Waschen und Trocknen der Haut ein, denn jetzt ist sie besonders aufnahmefähig. Bei reichhaltigen Pflegecremes mit Ölen kann die Haut auch leicht feucht sein.
  • Üben Sie nicht zu viel Druck aus, sondern verteilen Sie das Mittel sanft auf der Haut.
  • Experten empfehlen, die Creme in leicht kreisenden Bewegungen zu verteilen. Beginnen Sie im Gesicht mit dem Kinn und verteilen Sie die Emulsion über die Wangen bis hin zur Stirn. Das Eincremen wirkt wie ein kleines Lifting.
  • Warten Sie, bis die Creme in die Haut eingezogen ist und kleiden Sie sich erst dann an. So verhindern Sie, dass die wertvolle Creme auf die Kleidung gelangt.

 

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