Wer Geld für den Frisör sparen möchte, kann auch selbst färben. Die Auswahl an Haarfarben ist riesig und dank einer breiten Farbpalette bleibt kein Wunsch offen. Wer sich unsicher ist, kann einmal mit einer Tönung die Haarveränderung ausprobieren. Nicht nur bei empfindlichen Haaren lohnt sich jedoch der Blick auf die Inhaltsstoffe. Zwar sind chemische Oxidationshaarfarben besser als ihr Ruf, aber sie können Allergien auslösen. Eine gute Alternative sind Produkte mit Pflanzenfarben, die auch graue Haare abdecken können. Haare färben mit einer Tönung oder Coloration?
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Haare färben mit einer Tönung oder Coloration?
Wer eine neue Haarfarbe ausprobieren möchte, hat die Qual der Wahl. Das Angebot ist riesig und es ist nicht leicht, sich für das passende Produkt zu entscheiden. Wichtig ist außerdem, den Unterschied zwischen einer Tönung und einer Coloration zu beachten.
Eine Tönung ist ideal, wenn die eigene Haarfarbe etwas aufgefrischt werden soll. Die Farbe bleibt nicht dauerhaft auf dem Haar, sondern ist nach ungefähr sechs Haarwäschen verblasst. Allerdings kann mit einer Tönung nicht der Farbton der eigenen Haare aufgehellt werden, sondern es ist nur möglich, die eigene Haarfarbe um einige Nuancen abzudunkeln. Für die Abdeckung von grauen oder weißen Haaren ist eine Tönung nicht geeignet.
Eine Coloration färbt die Haare dauerhaft. Bestimmte Wirkstoffe wie zum Beispiel Ammoniak öffnen die Schuppenschicht der Haare, damit die Farbpigmente sich einlagern können. Diese sogenannten Oxidationshaarfarben lassen sich nicht auswaschen. Mit einer Coloration können auch dunkle Haare aufgehellt bzw. blondiert werden und graue und weiße Haare lassen sich zuverlässig abdecken. Eine Coloration muss allerdings regelmäßig alle drei bis vier Wochen angewandt werden, je nachdem wie schnell die Originalfarbe im Haaransatz sichtbar wird.
Eine Zwischenlösung ist eine Intensivtönung. Sie ähnelt der Coloration, ist aber nicht dauerhaft haltbar und verblasst mit der Zeit. Für kurzzeitige Effekt gibt es inzwischen auch temporäre Haarfarben in Form von Kurfestiger oder Stylingschaum. Sie wirken ähnlich wie eine Tönung, halten allerdings nur maximal zwei Haarwäschen. Sie eignen sich hervorragend, um kurzfristig den nachwachsenden Haaransatz zu überdecken.
Nur nicht langweilig – So finden Sie Ihre Haarfarbe
Längst beschränken sich die Haarfarben nicht mehr auf die Farben blond, braun, rot und schwarz. Die Farbpalette ist herrlich bunt, mit vielen sowohl warmen als auch kühlen Nuancen. Aktuell im Trend sind warme Töne wie Karamell und Kupfer. Angesichts der Vielfallt ist es gar nicht so leicht, die passende Farbe für den neuen Look zu finden.
Wer noch nie seine Haare gefärbt hat, sollte mit einer sanften Veränderung beginnen und den eigenen Farbton nur leicht verändern. Selbst kleine Farbnuancen bringen schon mehr Frische und Schwung in die Frisur. Diese Variante hat einen Vorteil: Besteht zwischen der Naturfarbe und dem neuen Look kein großer Unterschied, fällt der nachwachsende Haaransatz nicht so sehr auf. Es reicht dann aus, die Haare in einem größeren Abstand nachzufärben.
Manchmal muss es aber auch eine radikale Veränderung sein. Wer die Haarfarbe komplett verändern möchte, sollte daran denken, dass die Farben der Kleidung sich vielleicht mit dem neuen Farbton beißen können. Wer nicht sicher ist, ob die Wunschfarbe überhaupt zum Typ passt, findet im Internet viele Möglichkeiten, kostenlos virtuell den neuen Look zu testen. Hierfür muss lediglich ein Foto hochgeladen werden.
Natürlich ohne – Was bringen Pflanzenfarben?
Wer dauerhaft seine Haare färben möchte, sucht nach einem Produkt, das möglichst wenig die Haare schädigt. Die sogenannten Oxidationshaarfarben mit chemischen Inhaltsstoffen verändern die Haarpigmente und beeindrucken durch eine Vielfalt an ungewöhnlichen Farbnuancen. Aber sie enthalten synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Besonders problematisch sind aromatische Amine, die in Verdacht stehen, Krebserkrankungen auslösen zu können. Viele bedenklichen Inhaltsstoffe sind inzwischen aber von der EU-Kommission verboten. Allerdings besteht immer noch das Risiko, dass die chemischen Haarfarben Allergien auslösen können.
Besonders unangenehm werden Haarfärbemittel mit Ammoniak empfunden, denn der stechende Geruch reizt die Augen und die Nasenschleimhäute. In Colorationen bewirkt Ammoniak, dass die Schuppenschicht aufquillt und die Haare die Farbe besonders gut aufnehmen. Produkte zum Blondieren enthalten deshalb oft dieses Alkalisierungsmittel, weil damit ein besseres Farbergebnis erzielt werden kann.
Eine Alternative zu chemischen Haarfärbemitteln sind Produkte mit Pflanzenfarben, die aus stark farbgebenden natürlichen Inhaltsstoffen wie Walnussschalen, Oregano, rote Bete, Salbei oder Hibiskusblüte bestehen. Besonders bekannt sind rötliche Hennafarben, die aus den Blättern des Hennastrauches gewonnen werden. Die natürlichen Ausgangsmaterialien werden zu feinem Pulver gemahlen und je nach Farbkombination miteinander vermischt.
Besteht das Haarfärbemittel ausschließlich aus Pflanzenwirkstoffen, können allerdings keine großen farblichen Veränderungen erzielt werden. Denn die Farbe dringt nicht in die Haarstruktur ein, sondern legt sich wie ein Film um das Haar. Ein komplettes Aufhellen oder Blondieren von dunklem Haar ist nicht möglich. Weiße und graue Haare lassen sich zwar färben, allerdings kann der Farbton etwas heller ausfallen. Naturfarben eignen sich hervorragend, um die Originalhaarfarbe um einige Nuancen zu verändern und den Haaren wieder einen frischen Glanz zu verleihen.
Inzwischen gibt es eine wunderschöne Auswahl an naturnahen Oxidationshaarfarben. Sie sind zwar nicht auf rein pflanzlicher Basis entwickelt, enthalten aber überwiegend natürliche Inhaltsstoffe. Die pflanzlichen Wirkstoffe sind schonend zum Haar und sorgen für intensive Pflege.
Gut vorbereitet – Tipps für das Haare färben
Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie zuhause selbst Ihre Haare färben. Ziehen Sie sich unbedingt alte Kleidung an, und legen Sie außerdem ein altes Handtuch um die Schultern, um Farbspritzer aufzufangen. Lesen Sie sich die Herstellerinformationen gründlich durch und halten Sie sich genau an die Angaben. Wenn Sie ein Haarfärbemittel zum ersten Mal verwenden, empfiehlt sich ein Allergietest. Geben Sie einen kleinen Tropfen des Mittels auf die Haut und warten Sie ca. 10 Minuten. Treten keine Rötungen auf, können Sie eine allergische Reaktion ausschließen.
In sieben Schritten zum neuen Look:
- In der Regel wird die Farbe auf trockenes Haar aufgetragen. Achten Sie darauf, dass Sie an diesem Tag kein Haargel oder Stylingprodukte verwenden, da diese das Ergebnis verfälschen können. Eventuell ist es erforderlich, das Haar vorher zu waschen und Stylingrückstände zu entfernen.
- Verteilen Sie eine dicke Schicht einer fetthaltigen Creme oder Vaseline rund um das Gesicht. So verhindern Sie, dass die Haut sich verfärbt. Wischen Sie Farbspritzer auf der Haut sofort weg.
- Rühren Sie die Haarfarbe laut Anweisung an. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Farbe haben. Bei langem Haar benötigen Sie wahrscheinlich zwei Packungen.
- Tragen Sie die Farbe auf: Beginnen Sie am Oberkopf mit den Ansätzen. Dafür teilen Sie das Haar mit einem Stielkamm in breite Partien und verteilen die Farbe. Zum Schluss wird die Farbe auf die Längen verteilt.
- Halten Sie sich an die Angaben der Einwirkzeit. Feines Haar nimmt die Farbe allerdings viel besser an als dickes Haar. Denken Sie daran, dass Pflanzenfarben in den nächsten Tagen etwas nachdunkeln.
- Waschen Sie die Haarfarbe gründlich aus und wenden Sie ein Pflegeprodukt an.
- Es ist ganz schön anstrengend, sich selbst die Haare zu färben. Bitten Sie jemanden aus dem Familien- oder Bekanntenkreis, Ihnen dabei zu helfen. Ihr Helfer kann besser erkennen, ob die Haare am Hinterkopf sorgfältig mit Farbe bedeckt sind.
Glänzend schön – gefärbte Haare brauchen viel Pflege
Haarfärbemittel enthalten Wirkstoffe, die die Oberfläche der Haare glätten und ihnen mehr Glanz verleihen. Oxidationshaarfarben können jedoch die Haarstruktur schädigen. Deshalb gehört nach jeder Haarwäsche eine Spülung ins Haar, um die aufgeraute Schuppenschicht zu schließen. Eine Haarkur einmal in der Woche rundet das Pflegeprogramm ab.
Naturfarben enthalten sehr viele pflegende Wirkstoffe der Pflanzen. Eine gute Haarspülung versorgt die Haare außerdem mit sehr viel Feuchtigkeit und hält sie weich und geschmeidig. Bei trockenen Haarspitzen wirkt ein Haaröl Wunder.
