So funktioniert die Immunabwehr beim Menschen
Wenn die Masken fallen, tritt die Wahrheit ans Licht. Ja, wir sind alle mal eben zwei Jahre älter geworden. Und ja, unsere natürliche Umgebung ist eine echte Welt, in der Keime, Erreger und Viren dazugehören. Die gute Nachricht ist, dass wir in der Regel mit beiden Tatsachen gut leben können, wenn wir auf uns Acht geben. Mit einer ausgewogenen Ernährung beispielsweise, mit einer bewussten Lebensweise, stressfreien Auszeiten, einer gründlichen Hygiene und nachhaltiger Pflege. All das unterstützt unser Immunsystem auf natürliche Weise.
Was ist das Immunsystem und wie funktioniert die Immunabwehr?
Das menschliche Immunsystem dient vor allem dem Zweck, Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger abzuwehren oder, sollte dies nicht gelingen, bestimmte Erreger gezielt zu bekämpfen, sobald sich diese im Körper befinden. Unterschieden wird daher das unspezifische vom spezifischen Immunsystem. Während das unspezifische Abwehrsystem eine Art „äußeren Schutzschild“ bildet, beispielsweise über die Haut, Schleimhäute, Magensäure oder Speichel, und versucht, das Eindringen von Erregern in den Organismus zu verhindern, bekämpft das spezifische Abwehrsystem, zu denen bestimmte Zelltypen und Antikörper gehören, ganz gezielt jene Krankheitserreger, die sich bereits im Körper befinden.
Geschwächtes Immunsystem: Risikogruppen und Risikofaktoren
Wer ein schwaches oder zumindest geschwächtes Immunsystem vorweist, droht Gefahr, schnell und womöglich sogar ernsthaft krank zu werden. Bei den meisten Erwachsenen ist es vor allem eine ungesunde Lebensweise, die dazu führt, dass die körpereigenen Abwehrkräfte nicht wie gewünscht wirken. Allerdings gibt es auch bestimmte Personengruppen wie schwangere Frauen, Kinder oder vorerkrankte Menschen, die aufgrund individueller Umstände ein geschwächtes Immunsystem vorweisen.
Risikofaktoren für ein geschwächtes Immunsystem
Das Immunsystem setzt sich aus vielen einzelnen Immunkomponenten zusammen, darunter Abwehrzellen, Signalstoffe und Gewebe. Bestimmte externe Faktoren können dazu führen, dass diese Komponenten nicht mehr einwandfrei zusammenarbeiten. Resultat ist ein geschwächtes Immunsystem und damit eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und Co. Zu den größten Risikofaktoren zählen:
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Zu viel Stress
- Stress ist eine natürliche Reaktion des menschlichen Organismus auf gefährliche bzw. unangenehme Situationen
- Stresssituationen führen zur Ausschüttung bestimmter Stresshormone wie Cortisol, Dopamin oder Adrenalin, die dem Menschen vor vielen Jahren dabei halfen, schnell und angemessen reagieren zu können, beispielsweise auf der Flucht oder im Überlebenskampf
- Die Ausschüttung von Stresshormonen wird von körpereigenen Abwehrzellen registriert und führt während der Stresssituation zur Schwächung des Immunsystems
- Bei chronischem Stress kommt es somit zu einer dauerhaften Schwächung des Immunsystems und erhöhter Infektanfälligkeit
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Zu wenig Schlaf
- Schlafmangel schwächt nachweislich das Immunsystem durch Ausschüttung bestimmter Stresshormone wie Adrenalin oder Prostaglandine
- Zu wenig Schlaf führt zur Ausschüttung des Botenstoffs Adenosin, das sich an sogenannte T-Zellen, die für die Immunabwehr im spezifischen Abwehrsystem verantwortlich sind, anheften kann und deren Wirksamkeit reduziert
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Zu häufiges Rauchen
- Zigarettenrauch schwächt das spezifische Immunsystem, da es die Anzahl der körpereigenen Antikörper insgesamt reduziert, weswegen Raucher nicht nur krankheitsanfälliger sind, sondern Krankheiten meist auch länger andauern
- Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs mindern auch die Leistungsfähigkeit des unspezifischen Immunsystems, da sie die sogenannten Fresszellen des Immunsystems, die Krankheitserreger identifizieren, schwächen
- Rauchen schwächt zudem die Fähigkeit des Immunsystems, für eine schnelle Wundheilung zu sorgen
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Zu viel Alkohol
- Ähnlich wie Zigarettenrauch schwächt auch dauerhafter Alkoholkonsum die Leistungsfähigkeit des spezifischen und unspezifischen Abwehrsystems des Körpers
- Zum einen werden die Immunzellen deutlich geschwächt, sodass Krankheitserreger im Organismus nicht effektiv bekämpft werden können
- Zum anderen werden durch Alkohol die Fresszellen des Abwehrsystems negativ beeinflusst, sodass auch diese Erreger nicht mehr effektiv eliminieren können
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Mangel an Nährstoffen
- Damit das Immunsystem bzw. Immunzellen ihre Arbeit ordentlich verrichten und Krankheitserreger abwehren oder ggf. identifizieren und eliminieren können, sind diese teils auf Nährstoffe angewiesen
- Nährstoffe lassen sich in nicht-essentielle und essentielle Gruppen einteilen. Zu den essentiellen Nährstoffen zählen alle Stoffe, die der Körper nicht eigenständig produzieren, sondern über die Nahrung aufnehmen muss
- Eine unausgewogene Ernährungsweise kann somit zu einem Mangel an bestimmten essentiellen Nährstoffen und somit zu einer Schwächung des Immunsystems führen
- Zu den wichtigsten essentiellen Nährstoffgruppen zählen: Vitamine, Mineralstoffe, bestimmte Aminosäuren und Fettsäuren
Risikogruppen für ein geschwächtes Immunsystem
Insgesamt lassen sich drei größere Gruppen von Personen benennen, die gewissermaßen „von Natur aus“ ein geschwächtes Immunsystem vorweisen: schwangere Frauen, heranwachsende Kinder und hochbetagte, ältere Menschen.
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Geschwächtes Immunsystem in der Schwangerschaft
- Damit das menschliche Immunsystem Krankheitserreger identifizieren kann, muss es über die Fähigkeit verfügen, körpereigene von körperfremden Zellen zu unterscheiden
- Wäre dies auch in einer Schwangerschaft der Fall, würden die Zellen des Abwehrsystems die Zellen des heranwachsenden Fötus, welches auch Gene des Vaters besitzt, als fremd und schädlich betrachten und diesen bekämpfen
- Aus diesem Grunde wird das weibliche Immunsystem während einer Schwangerschaft auf natürlichem Wege und ganz bewusst geschwächt
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Geschwächtes Immunsystem bei Säuglingen und Kindern
- Nach der Geburt eines Kindes ist dessen Immunsystem noch nicht vollends ausgereift, dieses (d. h. das spezifische Abwehrsystem) entwickelt sich erst nach und nach durch den Kontakt mit bestimmten Erregern und Viren
- Circa in der letzten Schwangerschaftswoche wird der sogenannte „Nestschutz“ von Neugeborenen aktiviert, dies erfolgt über die Nabelschnur, indem gewissermaßen eine „Kopie“ des mütterlichen Immunsystems an das Kind übertragen wird
- Der Nestschutz bietet dem Kind eine starke Immunabwehr innerhalb der ersten drei bis neun Lebensmonate, danach besitzen Kinder lediglich noch einen immunologischen Basisschutz, also die unspezifische Immunabwehr
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Geschwächtes Immunsystem im hohen Alter
- Circa ab dem 50. Lebensjahr wird die körpereigene Abwehrkraft sukzessive schlechter, dies betrifft sowohl das spezifische wie auch unspezifische Immunsystem
- Zurückzuführen ist dies vor allem auf eine geringere Produktion von Antikörpern und Abwehrzellen
- Zudem bildet sich die Thymusdrüse mit zunehmendem Alter zurück; diese ist gewissermaßen das Aufbereitungsorgan der T-Zellen, die eine zentrale Rolle im menschlichen Immunsystem spielen
FAQ: häufige Fragen zum geschwächten Immunsystem
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Wie lange ist das Immunsystem nach einer Chemo geschwächt?
Während und kurz nach einer Chemotherapie ist das Immunsystem in der Regel geschwächt. Wie genau der Zustand der Immunabwehr zu beschreiben ist, hängt unter anderem vom Medikament, der Dosierung sowie der Gesamtzahl der Medikation ab. Beeinflusst wird die Regeneration des Immunsystems auch vom allgemeinen gesundheitlichen Zustand der Person, beispielsweise können sich Nährstoffmangel oder Übergewicht negativ auf die Immunabwehr auswirken. Ganz allgemein ist aber von einer Erholung des Immunsystems nach einer Chemotherapie innerhalb weniger Wochen auszugehen.
Wie lange ist das Immunsystem nach einer OP geschwächt?
Nach einem chirurgischen Eingriff wird menschliches Gewebe zerstört, auf die das menschliche Immunsystem reagiert und welches zudem am Heilungsprozess beteiligt ist. Im Zuge dessen verändert sich zum einen die Anzahl spezifischer Immunzellen, zum anderen ihr Aktivitätszustand. Beides kann sich von Fall zu Fall stark unterscheiden, zudem auch der gesundheitliche Zustand der Person vor der Operation sowie die Schwere des invasiven Eingriffs eine Rolle spielen. Somit kann die Dauer des geschwächten Immunsystems nicht allgemein eingeschätzt werden. Es kann sich dabei um nur einige Tage bis zu mehreren Wochen oder gar Monaten handeln.
Wie lange ist das Immunsystem nach der Einnahme von Antibiotika geschwächt?
Eine Antibiotika-Therapie kann unter Umständen Leben retten, indem sie gefährliche Krankheitserreger im Körper abtötet. Allerdings können Antibiotika kaum zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien unterscheiden, beispielsweise sind Bakterien zahlreich im Darmsystem vorzufinden, wo sie einen wichtige Schutzfunktion einnehmen und somit de facto Teil des körpereigenen Abwehrsystems sind. Die Einnahme von Antibiotika kann folglich die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und somit das Immunsystem schwächen. Eine Erholung des Immunsystems nach beendeter Therapie kann einige Wochen, mitunter sogar ein ganzes Jahr andauern, weswegen es meist empfohlen wird, nach erfolgter Antibiotika-Therapie eine Darmsanierung vorzunehmen.
Das Immunsystem stärken: über die richtige Ernährung und natürliche Nahrungsergänzungsmittel
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Während Risikofaktoren für ein geschwächtes Immunsystem wie Schlafmangel oder zu hoher Alkoholkonsum nur durch individuelle Verhaltensänderungen reduziert werden können, ist es allgemein über eine gute Ernährung möglich, ein starkes Immunsystem auf natürliche Weise zu unterstützen. Im Bedarfsfall kann es auch anzuraten sein, beispielsweise wenn man zu einer Risikogruppe zählt, das Immunsystem neben einer gesunden Ernährung über Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen, die zwar nie eine ausgewogene Ernährungsweise ersetzen, diese aber buchstäblich ergänzen können. Wir zeigen Euch, welche Vitamine und Spurenelemente dazu beitragen können, unser Immunsystem zu stärken und dem Älterwerden entspannt entgegen zu sehen. Zum Glück kommt dafür jede Menge Unterstützung aus der Natur.
Die bunte Vielfalt der Vitamine und Spurenelemente
Klar wissen wir, wie wichtig es ist, ausreichend Schlaf zu haben, sich möglichst viel an der frischen Luft zu bewegen und sich ausgewogen zu ernähren. Doch mal ehrlich: Oftmals achten wir mehr auf das Wohl unserer Liebsten als auf unser eigenes. Einer muss ja funktionieren, was? Ja, eben! Umso wichtiger ist es, dass wir auf eine nährstoffreiche Kost achten, auf einen ausgewogenen Mix an Vitaminen und Spurenelementen, die unsere natürlichen Abwehrkräfte bestmöglich unterstützen.
Die bunte Vielfalt an Vitaminen, wie sie in A wie Apfel bis Z wie Zitrone vorkommen, stärkt unser Immunsystem das ganze Jahr über sehr abwechslungsreich. Stehen wir besonders unter Stress, aufgrund beruflicher oder privater Herausforderungen, oder müssen wir über eine längere Zeit bestimmte Medikamente zu uns nehmen, gehören Karotten, Spinat, Äpfel und Co. unbedingt auf unseren Speiseplan, möglichst häufig. Über eine ausgewogene Ernährung nehmen wir in der Regel ausreichend Vitamine und Spurenelemente zu uns.
Wie hoch ist die ideale Nährstoffzufuhr?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. liefert auf ihrer Webseite eine Referenztabelle (https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte) mit konkreten Angaben dazu, wie hoch die empfohlene Menge an Vitaminen für die tägliche Nährstoffzufuhr verschiedener Altersgruppen ist und gibt Empfehlungen für Schwangere und Stillende.
Immunsystem mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen
Nahrungsergänzungsmittel können bei Bedarf dazu beitragen, Defizite wie Vitaminmangel auszugleichen. Ob als Tablette, Tropfen oder Tonikum. Auch wenn wir keine Wunder erwarten dürfen: Wert auf natürliche Inhalte legen wir sehr wohl. Auf künstliche Zusatzstoffe wollen wir möglichst verzichten. Wir bei BioNaturel bieten eine vielfältige Auswahl an natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln, die dazu beitragen können, das Immunsystem mit Hilfe wichtiger Vitamine und Spurenelemente zu unterstützen.
Vitamin A – Barriere-Stärke für Haut und Schleimhäute
Vitamine und Spurenelemente holen das Beste aus unserer körpereigenen Immunabwehr heraus. Unser Körper kann sie nicht in ausreichenden Mengen produzieren, also führen wir sie ihm zu, über Nahrung und Nahrungsergänzung. Zuweilen auch über Naturkosmetik. Vitamin A beispielsweise trägt zum Schutz der Haut als äußere Barriere gegen Krankheitserreger bei und ist deshalb bewusst in vielen natürlichen Hautpflegeprodukten enthalten. Darüber hinaus ist Vitamin A auch für die Funktionsfähigkeit unseres Sehvermögens mitverantwortlich.
Vitamin B – Energiequelle für die Zellen
B-Vitamine sind an einer Vielzahl lebenswichtiger Prozesse in unserem Körper beteiligt, vom Energiestoffwechsel bis hin zum Zellwachstum. Sie unterstützen die Konzentrationsfähigkeit und können verhindern, dass wir uns müde, matt und antriebslos fühlen. Eine ausreichende Versorgung mit den Bestandteilen des Vitamin B-Komplexes, genauer den B-Vitaminen Thiamin (B1), Riboflavin (B2), Niacin (B3), Pantothensäure (B5), Pyridoxin (B6), Biotin (B7), Folsäure (B9) und Cobalamin (B12), ist daher umso wichtiger. Denn als Rundumpaket sorgen B-Vitamine für ein starkes Immunsystem.
Vitamin C – schützender Kraftspender
Gerade dann, wenn wir Erkältungskrankheiten, Virusinfektionen oder dergleichen frühzeitig entgegenwirken wollen, setzen wir auf die schützende Kraft von Vitamin C. Obwohl seine vorbeugende Wirkung auf das Immunsystem wissenschaftlich nicht belegt ist, gilt Vitamin C weithin als Abwehrheld. Tatsächlich kann Vitamin C oxidativem Stress vorbeugen, einem Ungleichgewicht von freien Radikalen und Radikalfängern, das sich auf den gesamten Organismus auswirken kann. Oxidativer Stress ist eine häufige Begleiterscheinung unausgeglichener Lebensweisen. Zu viel Stress, zu viel Alkohol, Nikotin, zu wenig Schlaf, zu wenig Wellness-Momente.
Also was tun? Zum einen: Vitamin C zuführen, richtig. Es kommt zu großen Anteilen in Zitrusfrüchten, Brokkoli und Kraut vor. Nahrungsergänzungsmittel, die unsere Vitamin-C-Depots wieder auffüllen gibt es ebenfalls in vielfältiger Form – zum Trinken, Lutschen, Einnehmen. Des Weiteren: Entspannen. Dabei helfen beispielsweise Basen- und Aromabäder. Überhaupt sorgen Düfte und natürliche Aromen für ausgleichende Momente. Sie befreien unseren Körper und unseren Geist vom Ballast des Alltags, tragen zur Regeneration unseres Wohlbefindens bei und stärken auf ganz natürliche Weise unser Immunsystem.
Vitamin D – Sonnenvitamin mit Schlüsselfunktion
Fisch, Käse, Eier, Pilze und auch die Sonne: Sie alle sind wertvolle Vitamin-D-Lieferanten. Dieses Vitamin ist an zahlreichen Prozessen in unserem Körper beteiligt, sorgt für feste Knochen und Zähne und unterstützt normale Muskelfunktionen. Insbesondere für unser Immunsystem übernimmt es wichtige Schlüsselfunktionen. Es aktiviert die Abwehrzellen, auch T-Zellen genannt, und unterstützt den Schutz vor Atemwegsinfektionen. Vitamin D kann der Körper mit Hilfe von UV-B-Strahlung selbst herstellen, weshalb es auch als „Sonnenvitamin“ bezeichnet wird. Also raus ins Tageslicht! Denn 80 bis 90 Prozent unseres Vitamin-D-Bedarfs produziert der Körper mit Hilfe von Sonnenlicht. Je nach Hauttyp sollten es 5 bis 25 Minuten natürliches Sonnenlicht am Tag sein. Bei hoher UV-Belastung empfiehlt es sich, nur für kurze Zeit bei direkter Sonnenstrahlung im Freien zu verweilen. Beziehungsweise für einen längeren Aufenthalt natürlichen Sonnenschutz zu verwenden.
Mineralstoffe Selen und Eisen – aktive Abwehrhelden
Selen und Eisen beeinflussen, wie aktiv unsere Abwehrzellen im Körper sind und wie anfällig wir mitunter auf Infektionen reagieren. Eisen ist vor allem für die Blutbildung, Selen für ein funktionierendes Immunsystem verantwortlich. Haben wir zu wenig von beidem in unserem Körper, sind wir nicht selten deutlich anfälliger für Erkältungsviren und Infekte. Ein Grund mehr, um auf eine ausgewogene Ernährung beziehungsweise eine bewusste Nahrungsergänzung zu setzen.
Mineralstoffe Zink und Kupfer – Zellschützer mit Vitamin-Format
Wie die B-Vitamine und das Vitamin C trägt auch Zink dazu bei, unsere Zellen zu schützen. Genau wie Kupfer, das als Spurenelement die Lebensdauer von Körperzellen verlängert. Beide unterstützen sie unser Immunsystem, indem sie weißen Blutkörperchen zu mehr Stärke verhelfen. Wichtige natürliche Lieferanten für Zink sind vor allem Meeresfrüchte, Geflügel, Rindfleisch und Milch. Dafür, dass Kupfer unsere Zellen schützt, sorgen Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Schalentiere und Nüsse etwa.
Die besten Nahrungsmittel zum Aufbau eines starken Immunsystems
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Möhren
Sie enthalten jede Menge Beta-Caronin, welches als Vorstufe des Vitamin A betrachtet werden kann. 100 Gramm Möhren erhalten im Durchschnitt 8,5mg Beta-Caronin, wodurch der Tagesbedarf sehr einfach zu decken ist. Denn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 1mg Vitamin A pro Tag für Männer und 0,8mg täglich für Frauen. Das sind umgerechnet circa 6mg Beta-Caronin.
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Ingwer
Wer schon einmal Ingwer gegessen hat, wird seine Schärfe kennen – und diese ist kein Zufall. Verantwortlich für den pikanten Geschmack ist Gingerol, welches in die Kategorie ätherischer Öle einzuordnen ist, denen eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zu eigen ist.
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Brokkoli
Brokkoli kann sprichwörtlich als Allheilsbringer bezeichnet werden, denn in diesem Gemüse lassen sich gleich viele verschiedene wertvolle Stoffe vorfinden, die das Immunsystem positiv unterstützen können. So ist in Brokkoli jede Menge Vitamin C vorzufinden, ebenso wie das Provitamin A. Als gar nicht allzu kleines Extra sind Glucosinolate zu benennen. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe. Glucosinolaten wird eine krebshemmende Eigenschaft nachgesagt.
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Nüsse
Ganz allgemein gesagt sind Nüsse eine wichtige Proteinquelle auf pflanzlicher Basis, die zudem viele wichtige Omega-3-Fettsäuren mitbringen, Ballaststoffe enthalten und oftmals reich an Vitaminen (C, A und E) sowie Mineralien (Magnesium, Zink und Selen) sind. Zudem weisen sie reichlich Ballaststoffe auf, mit denen die Konzentration kurzkettiger Fettsäuren erhöht und somit eine gesunde Darmschleimhaut gefördert wird. Hervorragenden Mineralstoffgehalt weisen Haselnüsse, Walnüsse und Pistazien auf.
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Sauerkraut
Sauerkraut ist fermentierter Weißkohl und, zugegeben, nicht jedermanns Sache. Fakt ist allerdings, dass der menschliche Darm enorm davon profitieren kann, wenn Sauerkraut regelmäßig Teil der Ernährung ist. Dies hat damit zu tun, dass bei der Zersetzung von Kohl Milchsäurebakterien entstehen – und diese wiederum erhalten eine gesunde Darmflora und stärken somit auch das Immunsystem. Ganz nebenbei ist Sauerkraut ein hervorragender Lieferant von Vitamin C.
Die besten Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems
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Hühnerbrühe
Hühnerbrühe kann das Immunsystem unterstützen, speziell wenn die richtigen Zutaten genutzt werden, wie beispielsweise Möhren oder Brokkoli als Gemüsebestandteile. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass Hühnerbrühe auf dem menschlichen Organismus entzündungshemmend wirkt. Als positiver Nebeneffekt wirken sich die hohe Flüssigkeitsaufnahme und der heiße Wasserdampf auf, der positiv auf angeschwollene Schleimhäute wirkt.
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Wechselbaden
Ein Wechselbad mag einige Menschen zwar wie Folter vorkommen, langfristig betrachtet stärkt Wechselbaden allerdings das Immunsystem. Grund dafür ist die Aufrechterhaltung der Elastizität des menschlichen Gefäßsystems beim abwechselnden Baden in kaltem und heißem Wasser. Elastische Blutgefäße und Lymphgefäße ermöglichen es den körpereigenen Abwehrzellen, effektiv nach Krankheitserregern im Körper Ausschau zu halten.
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Sauna
Saunieren ist insbesondere in den kalten Wintermonaten eine hervorragende Möglichkeit, sich gegen grippale Infekte zu schützen. In der Sauna, die bis zu 90 Grad Celsius warm sein kann, nimmt man aufgrund der Hitze eine eigenständige Schwitzkur vor. Dadurch lernt der Körper, seine eigene Temperatur selbständig besser zu regulieren, was heißt: Er vermag es, seine Wärme effektiver zu bewahren und kühlt nicht allzu schnell aus. Unterkühlte Körper sind häufig Ursache für eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infektionen.
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Viel Bewegung / Sport treiben
Sport, insbesondere im Freien, unterstützt das Immunsystem auf ganz vielfältige Art und Weise. Durch das Schwitzen werden Schlacken und Giftstoffe effektiv aua dem Körper transportiert. Zudem kommt der Blutkreislauf in Fahrt, wodurch Abwehrzellen schnell dort hingelangen, wo sie benötigt werden. Verstärkt wirkt dies, wenn Sport unter freiem Himmel betrieben wird, da so ebenfalls die Durchblutung angeregt wird. Zudem fördert Bewegung die Stärke der körpereigenen Abwehrkräfte, was bedeutet, dass Viren und Bakterien schneller und effizienter bekämpft werden können. Aber: Bei hoher Bewegungsintensität werden auch Stresshormone ausgeschüttet, die das Immunsystem schwächen. Daher ist es wichtig, ausreichend Erholungspausen zwischen den Sporteinheiten zu machen. Wer krank ist, sollte zudem gar keinen Sport treiben.
Hinweis: Die in diesem Artikel genannten Informationen und Tipps zur Stärkung des Immunsystems ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei signifikanter Immunschwäche und ähnlichen gesundheitlichen Problemen konsultiert bitte unbedingt Euren Hausarzt.