Aufgrund der pflegenden Eigenschaften ist es vor allem in Seife, Creme und Shampoo zu finden. Das schmackhafte Öl zeigt auch bei der äußerlichen Anwendung seine Vielseitigkeit: Es spendet viel Feuchtigkeit und schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Außerdem unterstützt es die Zellregeneration und gilt als Anti-Aging-Mittel, weil es die Haut glätten und kleine Fältchen ausgleichen soll.
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Bewährter Klassiker – Olivenöl hat eine lange Tradition
Die besonderen Eigenschaften des Olivenöls sind schon seit der Antike bekannt. Dabei wurde es in der Küche sowie als kosmetisches Pflegemittel verwendet. Der Olivenbaum (Olea europaea) wird sogar schon seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. als Nutzpflanze angebaut und findet sich heutzutage vor allem in den Ländern des Mittelmeerraumes.
Aus den Früchten des zu den Ölbaumgewächsen zählenden Olivenbaums wird das wertvolle Öl gewonnen. Die Olive ist eine Steinfrucht. Beginnt sie zu reifen, wechselt die Farbe von grün zu schwarz-violett. Rund 90 Prozent der Ernte wird zu Olivenöl verarbeitet.
In den Ölmühlen werden die Früchte gewaschen und mitsamt dem Kern zerkleinert. Zum Schluss wird durch Pressung oder Zentrifugation der Wasseranteil der breiigen Masse vom Ölanteil getrennt. Entsprechend der Herstellungsmethode erhält das Öl seine Bezeichnung. Natives Olivenöl extra entspricht der ersten Güteklasse und wird ausschließlich im mechanischen Verfahren gewonnen. Empfehlenswert ist kaltgepresstes Olivenöl in Bioqualität. Bei der Kaltpressung werden keine Temperaturen über 27 Grad Celsius eingesetzt, weshalb alle wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine in dem Öl erhalten bleiben.
Pur oder zum Braten – Olivenöl in der Küche
In der Ernährung spielt natives Olivenöl extra eine herausragende Rolle, gehört es doch zu den gesündesten Ölen der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Kombination aus Fettsäuren und Vitaminen, die den Stoffwechsel ankurbeln und für die gesundheitliche Wirkung des Öls verantwortliche sind.
Das Superfood ist reich an ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen. Außerdem fördert Olivenöl die Verdauung, kann aber in größeren Mengen auch abführend wirken. Der Genuss von Olivenöl in den Speisen wirkt sich außerdem positiv auf einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel aus. Laut Studien minimiert Olivenöl das Risiko, an Diabetes zu erkranken.
Der mediterrane Klassiger eignet sich zum Braten und Kochen, kann aber auch kalt für Salatmarinaden verwendet werden. Native Olivenöle sollten laut Experten nur bis zu 180 Grad Celsius erwärmt werden. Werden Öle überhitzt, beginnen sie zu rauchen und sollten nicht mehr verwendet werden.
Wirkstoff-Turbo – Welche Inhaltsstoffe stecken im Olivenöl?
Olivenöl ist besonders beliebt bei der Herstellung von kosmetischen Produkten. Kein Wunder, steckt es doch voller wertvoller Nähr- und Inhaltsstoffe:
- Ölsäure: Olivenöl enthält zu 75 Prozent Ölsäure. Öle mit dieser einfach ungesättigten Fettsäure werden sehr gut von der Haut vertragen und lassen sich sehr gut verteilen. Sie hinterlassen ein angenehm weiches, warmes Hautgefühl.
- Linolsäure: Die zweifach ungesättigte Fettsäure hat eine stabilisierende Wirkung auf die natürliche Barriereschicht der Haut und schützt sie vor dem Austrocknen. Sie wirkt entzündungshemmend und kann auch bei Pigmentflecken oder Schäden der Haut wirksam eingesetzt werden.
- Vitamin E: Ein wahrer Jungbrunngen ist das Anti-Aging-Vitamin. Es hilft, die Hautzellen zu regenerieren bzw. zu erneuern. Außerdem gilt es als Antioxidans und schützt die Haut vor schädlichen Einflüssen.
- Polyphenolen: Diese sekundären Pflanzenstoffe kommen ausschließlich in Pflanzen vor. Sie haben ebenfalls antioxidative Eigenschaften und schützen vor einer vorzeitigen Alterung der Haut. Polyphenole wirken außerdem antibakteriell und antimikrobiell, das heißt, sie bekämpfen Bakterien und Pilze.
Milde Reinigung – Was ist das Geheimnis von Olivenölseife
Typische Urlaubsmitbringsel sind Seifen aus Olivenöl. Inzwischen gibt es die hautfreundliche Olivenölseife aber auch überall zu kaufen. Das reine Naturprodukt besteht zu 100 Prozent aus Olivenöl. Wird zusätzlich Lorbeeröl zugefügt, handelt es sich um die sogenannte Alepposeife.
Seife aus Olivenöl ist vielseitig zu verwenden. Sie können sowohl Ihre Hände als auch Gesicht, Körper und Haar damit waschen. Beim Waschen mit der milden Seife trocknet die Haut nicht aus, sondern die Seife wirkt rückfettend. Aufgrund der entzündungshemmenden Inhaltsstoffe eignet sich Olivenölseife auch für Menschen mit Erkrankungen der Haut wie Neurodermitis.
Die Alepposeife ist sogar ein Geheimtipp bei einer zu Schuppen neigenden Kopfhaut. Bis die Wirkung sich zeigt, kann es jedoch einige Wochen dauern.
Für jeden Hauttyp – Feuchtigkeitsspendende Pflege für jeden Tag
Das gut verträgliche Olivenöl passt zu jedem Hauttyp. Das nährstoffreiche Öl findet sich in Cremes für Gesicht und Körper, aber auch u. a. in Duschgel oder Lippenbalsam. Besonders profitiert trockene Haut von den hochwertigen Inhaltsstoffen, da sie intensiv mit Feuchtigkeit versorgt wird. Die im Öl enthaltenen Fettsäuren unterstützen die natürliche Hautbarriere, die die Haut zusammen mit Vitamin E vor der Austrocknung und vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt.
Dank Vitamin E gilt Olivenöl als Anti-Aging-Garant. Da die Zellerneuerung angeregt wird, bleibt die Haut wunderbar weich und geschmeidig. Aufgrund der enthaltenen Ölsäure zieht es wunderbar leicht ein und sorgt außerdem dafür, dass die Nährstoffe besonders gut von der Haut aufgenommen werden.
Pflegeprodukte mit Olivenöl spenden nicht nur eine Extraportion Feuchtigkeit, sondern wirken auch antibakteriell und entzündungshemmend. Sie beruhigen gereizte Haut und haben sogar bei kleinen Verletzungen wie einem leichten Sonnenbrand eine heilende und schmerzlindernde Wirkung. Sogar bei von Neurodermitis betroffener Haut können die juckenden Symptome gelindert werden.
Die Hände sind größtenteils ungeschützt Witterung und Umwelteinflüssen ausgesetzt. Trotzdem ist die Haut auf dem Handrücken im Gegensatz zu vielen Stellen des Körpers besonders dünn und empfindlich. Leider gibt es auch kaum Talgdrüsen, die ein Secret produzieren, das sich als ein dünner Fettfilm über die Haut legt und sie somit vor dem Austrocknen schützt. Hände mit rauer, leicht eingerissener Haut schmerzen und die kleinen Verletzungen können sich leicht entzünden. Eine Handcreme mit Olivenöl versorgt die Haut mit viel Feuchtigkeit und fördert die Heilung von kleinen Verletzungen.
Repair und Schutz – Olivenöl für die Haare
Aufgrund der Inhaltsstoffe und des hohen Vitamin-E-Gehalts eignet sich Olivenöl hervorragend für die Pflege von strapaziertem und beanspruchtem Haar. Verwenden Sie am besten eine Pflegeserie, in der Shampoo und Spülung sowie Intensivkur aufeinander abgestimmt sind. Die Wirkstoffe in den Produkten reparieren das geschädigte Haar und verleihen ihm wieder natürlichen Glanz.
Wer es unkompliziert mag, kann seine Haare auch mit Olivenöl pflegen. Geben Sie einige Tropfen auf die Hand und massieren Sie das Öl in die trockenen und noch leicht feuchten Haarspitzen ein. Ein Auswaschen der Haare ist nicht erforderlich. Bei regelmäßiger Anwendung glättet sich die aufgeraute Haarstruktur und die Haare werden wieder geschmeidig.
Pures Vergnügen – Einfach gepflegt mit Olivenöl
Steht natives Olivenöl extra in Bioqualität in Ihrem Vorratsschrank, können Sie das Öl auch pur verwenden. Hier einige Anwendungstipps:
- Vollbad: Geben Sie circa 3 Esslöffel Olivenöl in ein Vollbad. Trockene Haut erholt sich auf diese Weise und wird wieder geschmeidig.
- Gesichtsreinigung: Befeuchten Sie ein Wattepad und geben Sie einige Tropfen Olivenöl dazu. Anschließend reinigen Sie Ihr Gesicht. Waschen Sie die Reste mit lauwarmem Wasser ab.
- Trockene Haut: Tragen Sie abends nach der Reinigung direkt etwas Öl auf sehr trockene Hautpartien auf. Diese Maske kann über Nacht in die Haut einziehen und sie wieder weich und geschmeidig machen.
- Nagelpflege: Massieren Sie etwas Olivenöl in die Finger- und Zehnägel sowie die Nagelhaut ein. Spröde und rissige Stellen werden wieder weich.
