Die wertvollen Inhaltsstoffe stecken vor allem in den leuchtend orangegelben Blütenblättern sowie im Samen und werden zu Wundcremen, Ölen, Kosmetikprodukten oder Tinkturen verarbeitet. Sie lindern Schmerzen und beschleunigen nachweislich die Wundheilung. Die Heilpflanze kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden. Als natürliche Alternative in der Wundversorgung sollte eine Salbe mit Ringelblumenextrakt in keiner Hausapotheke fehlen.
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Bewährtes Hausmittel – Wie wird die Ringelblume als Heilpflanze verwendet?
Die Garten-Ringelblume (Calendula officinalis) aus der Familie der Korbblütler ist eine einjährige Pflanze, die in ganz Europa verbreitet ist. Ihre orangegelben Blüten erfreuen von Juni bis Ende Oktober das Auge. Wahrscheinlich war die heilende Wirkung der Pflanze schon in Mittelalter bekannt.
Die Ringelblume wird vor allem in Deutschland und im Mittelmeerraum zur Weiterverarbeitung angebaut. Die leuchtenden Blüten werden nach der Ernte getrocknet. Die wertvollen Inhaltsstoffe stecken allerdings nur in den Blütenblättern. Diese werden zerkleinert und mit einem Basisöl wie zum Beispiel Olivenöl vermischt. Nach einer Reifezeit wird das Öl gefiltert und die Reste der Blüten entfernt. Anschließend kann aus diesem Ringelblumenöl durch Zugabe von Bienenwachs oder Fetten wie Kakaobutter eine Salbe hergestellt werden. Empfehlenswert sind Produkte, die aus Blumen in Bioqualität hergestellt wurden. Diese sind garantiert frei von Pestiziden.
Wer in seinem Garten die Ringelblume anpflanzt, kann Öl oder eine heilende Salbe auch leicht selbst herstellen.
Maximale Konzentration – Welche Inhaltsstoffe zeichnen die Ringelblume aus?
Ihre heilende Wirkung verdankt die Ringelblume den sekundären Pflanzenstoffen. Diese Farb-, Duft und Aromastoffe sind in den äußeren Schichten von Pflanzen enthalten und schützen sie vor UV-Strahlung und anderen schädlichen Einflüssen. Unter anderem haben sie auch die Aufgabe, Insekten anzulocken.
Den unterschiedlichen sekundären Pflanzenstoffen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Bei der Ringelblume sind besonders die Flavonoide hervorzuheben. Sie wirken antioxidativ und antibiotisch und stärken das Immunsystem. Auch die Carotinoide helfen dabei, freie Radikale abzuwehren. Saponine wiederum haben eine entzündungshemmende Wirkung.
Außerdem kann aus dem Samen der Ringelblume die seltene Calendulasäure extrahiert werden, die ihren Namen nach der Pflanze erhielt. Diese mehrfach ungesättigte Fettsäure lindert Entzündungen und fördert die Wundheilung. Die feuchtigkeitsspendende Fettsäure macht die Haut wieder schön zart und geschmeidig.
Weil die Ringelblume kaum ätherische Öle enthält, ist sie besonders gut für empfindliche Haut geeignet. Wer allerdings allergisch auf Korbblütler reagiert, sollte Produkte mit Ringelblume vorsichtig einsetzen.
Heilend und lindernd – Wundversorgung mit der Ringelblume
Die Inhaltsstoffe der Heilpflanze eignen sich hervorragend für die Versorgung von Hautkrankheiten oder schlecht heilenden Wunden. Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften sorgen dafür, dass sich die Hautschäden nicht weiter ausbreiten. Weil das Heilkraut abschwellend wirkt und auch den Heilungsprozess beschleunigt, sind Ringelblumensalben eine sinnvolle Ergänzung zu medizinisch notwendigen Maßnahmen bei entsprechenden Beschwerden.
Dabei ist der Anwendungsbereich der Wundsalben sehr breit gefächert. Hautunreinheiten wie Akne oder auch Ekzeme lassen sich sehr gut behandeln. Einige Anwender nutzen Ringelblumencreme auch bei Neurodermitis, aber die Wirksamkeit ist noch nicht durch Studien belegt. Uneingeschränkt empfehlenswert ist die unterstützende Wundversorgung bei Geschwüren oder Hautschäden, die durch Wundliegen oder einer Strahlentherapie verursacht werden. Auch bei Verbrennungen und Schnittwunden haben sich Ringelblumensalben bewährt, da sie Schmerz lindern und den Heilungsprozess fördern.
Da die Ringelblume die Durchblutung fördert, wird die äußerliche Anwendung auch bei Venenerkrankungen und Prellungen empfohlen. Lästige Warzen oder schmerzhafte Hühneraugen sollen sich zurückbilden, wenn sie zweimal am Tag mit Ringelblumentinktur betupft werden.
Sanfte Alleskönnerin –Anwendungsbereiche der Ringelblume in der Kosmetik
Die hervorragenden Eigenschaften machen die Ringelblume auch für kosmetische Produkten unentbehrlich. Dabei profitiert nicht nur beanspruchte sondern auch normale Haut von den Wirkstoffen der Heilpflanze.
Anwendungsbeispiele:
- Gesichts- und Körperreinigung: Die milden Wirkstoffe der Ringelblume sorgen dafür, dass die Haut bei der Reinigung nicht überbeansprucht und zusätzlich gereizt wird. Peelings enthalten oft Calendula-Öl, da es rückfettend wirkt.
- Gesichts- und Körperpflege: Creme mit den Inhaltsstoffen der Ringelblume haben eine regenerierende Wirkung auf die Haut und wirken rückfettend. Trockene und empfindliche Haut erhält mehr Feuchtigkeit und fühlt sich wieder weich und geschmeidig an.
- Lippenpflege: Lippenpflegestifte mit Ringelblume pflegen trockene, spröde Lippen und machen sie wieder samtzart.
- After-Sun-Pflege: Nach einem Sonnenbad ist die Haut gereizt und benötigt viel Feuchtigkeit. Eine Creme oder ein Balsam mit den Wirkstoffen der Ringelblume sorgt für die nötige Pflege und regt die Regeneration der Haut auch bei kleinen Verbrennungen durch einen Sonnenbrand an.
- Babypflege: Durch die besondere Verträglichkeit ist die Ringelblume auch ideal für die Pflege zarter Haut von Babys und Kleinkindern. Ringelblumensalbe schützt die Haut und heilt wunde Stellen im Windelbereich.
- Mund- und Zahnpflege: Bei Entzündungen der Mundschleimhaut hilft eine Spülung mit Ringelblumentinktur oder Ringelblumentee. Auch Zahnfleischerkrankungen können schneller abheilen.
- Narbenpflege: Narben erhalten durch regelmäßiges Einreiben mit Calendula-Öl eine feuchtigkeitsspendende Pflege, die auch die Zellerneuerung ankurbelt und so Wucherungen vorbeugt.
- Haarpflege: Juckende und empfindliche Kopfhaut wird mit Ringelblumen-Shampoo beruhigt und der Feuchtigkeitsgehalt kommt wieder in Balance.
Geschützt und gesund – Schluss mit rissiger Haut an Händen und Füßen
Hände und Füße sind tagtäglich im Einsatz. Die Hände sind außerdem auch noch der Witterung und Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt, was die Haut zusätzlich strapaziert. Da sich weder an den Händen noch Füßen viele Talgdrüsen befinden, ist die beanspruchte Haut nicht sehr gut vor dem Austrocknen geschützt. Ohne entsprechende Pflege wird die Haut schnell spröde und ist anfälliger für kleine Wunden oder Verletzungen.
Zur Vorsorge und Pflege der Haut an Händen und Füßen eignen sich besonders gut Produkte mit den Inhaltsstoffen der Ringelblume. Ideal ist eine aufeinander abgestimmte Pflege: Ringelblumenseife sorgt für eine milde Reinigung und Ringelblumencreme regt die Durchblutung der Haut an. Die Haut regeneriert schneller und wird wieder elastisch und streichelzart.
Ist die Haut extrem spröde und haben sich auch schon offene Wunden gebildet, tragen Sie zusätzlich eine Wundsalbe von der Ringelblume auf. Sie wirkt schmerzstillend und kurbelt die Wundheilung an. Gleichzeitig beugen die antibakteriellen Wirkstoffe Entzündungen vor bzw. und verhindern, dass sich Entzündungen weiter ausweiten.
Heilung von innen – Ringelblumentee fördert die Gesundheit
Die Blütenblätter der Ringelblume sind essbar. Vor allem dem Ringelblumentee werden viele gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. Die enthaltenen Antioxidantien unterstützen den Körper dabei, schädliche Umwelteinflüsse und damit oxidativen Stress zu neutralisieren. Der Ringelblumentee soll außerdem krampflösend wirken und gut bei Magen-Darm-Infektionen sowie Menstruationsbeschwerden helfen. Ihm wird auch eine entgiftende Wirkung auf den menschlichen Organismus nachgesagt.
Der Teeaufguss kann auch für Kompressen verwendet werden, um Schnittwunden, Verbrennungen oder andere Hautschäden zu lindern. Tränken Sie eine sauber Kompresse in dem Tee und legen Sie diese auf die Wunde. Der Schmerz lindert sich fühlbar.